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125 Jahre Exzellenz in der Extrusion

TROESTER hat eine lange Geschichte im Maschinenbau. Der Ingenieur Paul Troester gründete am 4. Juli 1892 spontan sein eigenes Unternehmen, nachdem seine Kollegen vom Eisenwerk Wülfel seine Ideen verworfen hatten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die Region um Hannover zu einem Zentrum der gummiverarbeitenden Industrie entwickelt. Hintergrund war der steigende Bedarf an Gummiprodukten und Gummireifen für die aufstrebende Automobilindustrie. Paul Troester wollte die benötigten Maschinen vor Ort herstellen, statt sie umständlich aus dem Ausland zu importieren. Die Idee zur Gründung des TROESTER-Werks war geboren.

Kunden in aller Welt schätzen Lösungen aus einer Hand

125 Jahre später hat sich das Familienunternehmen längst zu einem der Marktführer für technische Gummiplatten, Reifenkomponenten, Profil- und Schlauchsysteme sowie Kabelmaschinen und Kabelsysteme entwickelt. Der Export spielt eine große Rolle: TROESTER erwirtschaftet 90 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die TROESTER-Gruppe einen Umsatz von über 120 Millionen Euro und beschäftigt über 600 Mitarbeiter im Stammwerk in Deutschland sowie in den Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in den USA, China, Mexiko, der Schweiz und Indien. Im Jahr 2011 wurde die TROESTER-Gruppe um das Schweizer Unternehmen erweitert.

X-Compound, einem Spezialisten für die Kunststoffverarbeitung und Hersteller von Kontinuierlichen Knetern.

„Wir bieten unseren Kunden nun ein Gesamtpaket aus Planung und Konzeption, Produktion und Montage sowie Wartung vor Ort“, erklärt Dr. Peter Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter von TROESTER. Damals wie heute zählen die großen Namen der Reifen- und Gummiindustrie sowie bedeutende Kabelhersteller zu den Kunden des Extrusionsspezialisten.

Erfolgreich durch schwierige Zeiten

Vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte sich TROESTER als Hersteller von Spezialmaschinen für die gummiverarbeitende Industrie etabliert. Das Unternehmen war wirtschaftlich gut aufgestellt, doch die Kriegs- und Nachkriegswirren stellten TROESTER vor neue Herausforderungen. Die guten Zeiten kehrten 1924 mit Carl Bredemeyer zurück, der die Geschicke des Unternehmens in seine Hände nahm. Im Rahmen des Buna-Programms erlebte TROESTER in den 1930er Jahren einen wirtschaftlichen Höhepunkt. Das Unternehmen profitierte von der Entwicklung des synthetischen Kautschuks und der Thermoplaste. Der Gerätehersteller eroberte neue Geschäftsfelder, zum Beispiel mit Extrudern für die PVC-Verarbeitung.

Doch der Zweite Weltkrieg brachte schwierige Zeiten, auch für TROESTER. Nach 1945 war das Werk in Wülfel durch zwei Luftangriffe fast vollständig zerstört worden. Die Währungsreform, die Aufhebung der Beschlagnahme durch die britischen Militärbehörden und der Marshallplan sorgten jedoch dafür, dass sich die Verhältnisse bald normalisierten. Der Wiederaufbau der zerstörten Anlagen begann, und 1947 präsentierte sich TROESTER im Auftrag der von den Briten organisierten „Export Trade Fair Hannover“, der Vorgängerin der späteren „Hannover Messe“, erstmals der Öffentlichkeit.

Mitarbeiter-Know-how ist das beste Kapital

Im Laufe der Jahre hat sich TROESTER vom klassischen Gerätehersteller zum Systemanbieter entwickelt, der neben der Fertigung auch für die umfassende Elektronik, Steuerung und Automatisierung modernster Anlagen verantwortlich ist. Die Basis des Unternehmens ist unter anderem eine intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die bei TROESTER seit jeher einen hohen Stellenwert hat. Rund 2 Prozent des Umsatzes wendet das Unternehmen für diese Bereiche auf. Schlüsselkompetenzen und spezielles Know-how bleiben im Unternehmen: „Mut und unermüdlicher Einsatz sind Eigenschaften, die TROESTER seit seiner Gründung prägen“, sagt Geschäftsführer Dr. Peter Schmidt, der 2003 die Leitung des Unternehmens von seinem Vater übernommen hat. „Die Arbeiter und Angestellten fühlen sich als Teil einer Familie“, so Schmidt. Im Durchschnitt ist jeder Mitarbeiter seit rund 16 Jahren im Unternehmen, viele feiern ihr 25- oder sogar 40-jähriges Jubiläum bei TROESTER.

TROESTER ist für die Zukunft gerüstet

TROESTER bekennt sich zu seinem Standort in Deutschland. Im Zuge der Umstrukturierung und Optimierung der Produktionsbedingungen im Werk Wülfel wurde 2016 eine neue Produktionshalle mit einer Fläche von 3.200 Quadratmetern errichtet. Im Jahr 2017 folgt ein zweiter Bauabschnitt mit mehreren Gebäuden, die das Werksgelände in Hannover auf über 25.000 Quadratmeter – davon rund 15.300 Quadratmeter Produktionsfläche – erweitern und damit die Kapazitäten und die Werkslogistik von TROESTER für die Zukunft aufstellen. Neue Investitionen sind bereits in Planung, um das Unternehmen für die Herausforderungen von „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ zu rüsten.